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Irland, ein Traumziel!

Ein Überblick von Reiseleiter Albert Brants.

Jede Irlandreise beginnt mit einem „Altirischen Segen“.

„Möge das Glück immer greifbar sein für Sie,

mögen gute Freunde immer in Ihrer Nähe sein,

möge Ihnen jeder Tag der kommt,

eine besondere Freude bringen,

die Ihr Leben heller macht!“

Die frühzeitige Anreise erfolgt über Amsterdam mit Fährhafen Ijmuiden zum Zielhafen Newcastle in Nordengland. Es bleiben mir bis zum Ablegen noch 3 Stunden Zeit, um einen Stadtrundgang durch das Altstadtviertel von Amsterdam mit seinen wunderschönen Grachtenhäusern anzubieten.

Amsterdam
Ijmuiden

Nach vorzüglichem Dinner und Frühstück an Bord der Großfähre, geht es entlang des Hadrianswall (1.-2.JH. erstellter römischer Schutzwall gegen die Barbaren aus dem Norden) mit einem Zwischenstopp im berühmten „Gretna Green“, zum schottischen Fährhafen nach Stranrear

Hadrianswall
Greetna Green

Nach gut 2 Stunden legt die Schnellfähre in Belfast an, die irische Rundreise kann mit Nordirland beginnen. Neben einer Stadtrundfahrt, Besuch des Titanic Quartiers, einem abendlichen Stadtspaziergang zum schönsten Belfaster Pub, dem Crown, einem ersten Guinness und einem Blick auf die jüngsten Ereignisse zwischen Protestanten und Katholiken, wird Belfast wohl einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Nordirland gehört zu jeder Irlandreise dazu, Nordirland ist ein landschaftliches Juwel.

Crown, Belfast
Titanic Museum
Nomadic, Zubringer zur Titanic
Belfast

Auf einer der schönsten Küstenstraße Europas, der Antrim Coast Road, geht es mit vielen Fotostopps zur „Rope Bridge“, mit Shuttlebussen zu den „Giants Causeways“, zur berühmtesten Ruine Nordirlands, dem „Dunluce Castle“ und im weiteren Verlauf nach Londonderry. Der vorbeiziehende Küstenabschnitt ist geprägt von steilen Klippen und wunderschönen hellen Sandstränden; das Atlantikwasser hat jedoch durchschnittlich 10-14 °C. Bislang hat keiner meiner Reisenden den Sprung ins kalte Wasser des Atlantiks gewagt.

Antrim Road
Rope Bridge
Giants Causeway
Dunluce Castle

Londonderry (Derry) ist mit seinem „Bloody Sunday“ in die Geschichte der Insel eingegangen. Absperrungen, Wandbilder und Denkmäler erinnern noch heute an schlimme Auseinandersetzungen vergangener Jahre. Das Denkmal „sich reichende, noch nicht berührende Hände“ symbolisiert den noch nicht abgeschlossenen Prozess des irischen Friedens zwischen Protestanten und Katholiken. Eine Stadtrundfahrt entlang der noch vollständig erhaltenen Stadtmauer (17.JH) bietet tiefe Einblicke.

Der Linksverkehr bleibt! Nach Derry beginnt die Tour in der Republik Irland. Letterkenny mit seinem Churchhill (Katholische und Protestantische Kirche auf einem Platz) ist Ausgangspunkt einer umfassenden Donegal- Rundfahrt, die mit einem Höhepunkt, dem Besuch des Glenveagh Nationalparks, beginnt. Castle und Gartenanlage sind einmalig und in eine atemberaubende Landschaft eingebettet. Selbst Greta Garbo fühlte sich hier wohl. Wohlhabende englische Bürger sorgten für die Enteignung der irischen Grundbesitzer und legten Garten und Castleanlage an. Es ist mir immer wieder eine große Freude, als Hausherr die Gäste durch das Anwesen zu führen.

Glenveagh Castle
Glenveagh Park

Entlang einer historischen Kleinbahntrasse, immer auf dem WAW (Wild Atlantic Way) mit vielen Aussichten auf eine beeindruckende Moor- und Küstenlandschaft werden die höchsten Klippen Europas erreicht, die Slieve League (Sliabh Liag) Klippen mit mehr als 595 m. Unser Premiumbus verbleibt unterhalb der Klippen, kleine Shuttlebusse bringen uns zur Aussichtsplattform. Bei jedem Wetter atemberaubend und einmalig schön. Markierungen auf dem Klippenplateau zeigten im 2. Weltkrieg den amerikanischen Piloten nach Überquerung des Atlantiks sicheres Land erreicht zu haben.

 

Slieve League
Donegal

Donegal (City) mit Castle, Klosterruine und Diamond (Round about innerorts) lädt zum Shoppen und zur Kaffeepause ein, bevor die Tour auf dem WAW nach Sligo zum wunderschön gelegenen Clarion Hotel weitergeht.

Auf dem Weg zum Clarion wird in Drumcliff das Grab von William Butler Yeats (Nobelpreis für Literatur 1923) besucht. Eines der ältesten Hochkreuze Irlands ist auf dem dortigen ehemaligen Klosterfriedhof erhalten geblieben. Hochkreuze markieren den Übergang von der keltischen zur christlichen Kultur.

Hochkreuz

Das Clarion Hotel, mit verwirrender Etagenbeschriftung, liegt unterhalb des „Benbulben“ (528m) dem Hausberg Sligos. Sligo bietet zahlreiche Pubs, manche sind „Singing Pubs“. Wer nicht singt, bekommt Nichts. Auf meiner Fahrradtour durch Irland musste ich das Lied von Heino, „Schwarz braun ist die Haselnuss“, übersetzen und in einem Pub in Sligo dreimal vorsingen.

Hotel Clarion

Die irische Grafschaft Mayo empfängt uns mit einer großartigen Küstenlandschaft, sanften Hügeln, glasklaren Seen und sehr vielen freilaufenden Schafen. Westport, eine Stadt aus dem 17.Jahrhundert, lädt zur Mittagspause ein, bevor das berühmte Kylemore Abbey mit seinem Victorianischen Garten erreicht wird. Benediktiner Nonnen aus Belgien sind noch heute die Eigentümer. Eine Tour im Mai durch Mayo wird zu einer atemberaubenden Rhododendronblütenfahrt. Bei der Fahrt durch den Connemara Nationalpark sind alle Augen auf die berühmten, freilebenden Connemarapferde gerichtet. Sie können sich allerdings sehr gut verbergen.

Westport House
Kylemore Abbey

Der WAW führt über Galway in die Grafschaft Clare. Übernachtungen in Lisdonvarna sind interessant, weil dort nicht nur in jedem Hotel irische Musik geboten wird, sondern weil Lisdonvarna als der größte Heiratsmarkt in Irland gilt. Im September jeden Jahres findet das sogenannte Match Making Festival statt. Der Match Maker verkuppelt dann heiratswillige Männer und Frauen. Ganz in der Nähe sind die Cliffs of Moher. Die berühmten Klippen sind ein Besuchermagnet, aber eben nicht die höchsten Klippen Irlands. Auf der Anfahrt zu den Cliffs of Moher klettern wir auf engsten Straßen zu den „Burren“. Eine Karstlandschaft, auf der ca. 80% aller Pflanzen Irlands zu finden sind. Kelten nutzten die Karsthöhlen als Unterschlupf, Dolmen sind Zeugen einer beeindruckenden Bestattungskultur.

Cliffs of Moher
Dolme Burren

Bis zum Spanish Point (hat mit der Flucht der Armadaflotte zu tun) ist es nicht mehr weit. Fish and Chips im Bellbridge Hotel gehören bereits zum Reisestandard meiner Reiseleitung. Bellbridge-House ist ein gemütliches, sehr hoch auf der Klippe gelegenes Hotel und Restaurant. König´s Reisen ist dort höchst willkommen. Zum Abschluss gibt es einen Drink an der wunderschönen Hotelbar.

Der WAW führt uns zur Shannonfähre von Killimer nach Tarbert. Die Flussbreite ist grandios, Seeschiffe können flussaufwärts bis Limerick fahren. Unser nächstes Ziel ist die Rosenstadt Tralee. Tolle Pubs, das Folktanztheater „Siamsa Tire“ und der außergewöhnliche Rosengarten sind besondere Anziehungspunkte. Ein Besuch im Siamsa Tire ist auch für mich jedes Mal ein besonderer Leckerbissen und gehört zu jeder Irlandreise dazu. Tralee ist Ausgangspunkt für den „Ring of Kerry“.

172 km „Ring of Kerry“ beeindrucken mit spektakulären Aussichten, atemberaubender Straßenführung und mit einem einmaligen Nationalpark kurz vor Killarny. Zahlreiche Fotostopps auf dem Ring, verbunden mit Stopps in wunderschönen Ortschaften machen die 172 Km zu einem grandiosen Erlebnis. Sogar Charles de Gaulle verbrachte seine Sommerferien in Sneem am Ring.

Ring of Kerry
Ring of Kerry
Ring of Kerry

Auf dem Weg nach Cork führe ich die Reisegruppen durch das Muckross House (19.JH), das von den ursprünglichen Besitzern für den Besuch von Queen Victoria komplett umgebaut wurde. Ein Spaziergang durch den weitläufigen Park zu Muckross Abbey, eine der schönsten Klosterruinen Irlands rundet den Besuch im Nationalpark Killarny ab.

Muckross Abbey
Park Muckross Abbey
Muckross House

Cork, die zweitgrößte Stadt der Republik Irlands besticht durch Leichtigkeit und Modernität. Nahe Cork, in Cobh, legte die Titanic letztmalig an, nahm irische Auswanderer an Bord, bevor sie im Atlantik versank. Eine kurze Führung durch die Altstadt mit einem Besuch des „English Market“ bringen uns Cork näher.

Cork
English market

Von Cork nach Cashel geht es über die gebührenpflichtige Autobahn. Schon von Weitem ist der „Rock of Cashel“ zu sehen. Meine Führung beginnt zumeist in Cormac´s Chapel, führt in die Kathedralenruine und endet am gewaltigen Rundturm und dem leider durch Blitzschlag zerbrochenen Hochkreuz. Der ehemalige Kultplatz, war Königsburg, Kloster und Kirche und gilt als eines der bedeutendsten Nationalheiligtümer Irlands. Die Cormac´s Chapel wurde im irisch-romanisch verzierenden Stil erbaut, eine absolute Rarität in Irland.

Rock of Cashel
Dunbrody New Ross

Über New Ross, Kennedy Homestead, und Waterford führt die Tour durch tunnelartige Baumalleen des Avoca-Tals, mit Fotostopp am Denkmal von Thomas Moore, „Meeting of the Waters“, zum ehemaligen Kloster Glendalough. Glendalough, eine Gründung des heiligen Kevin (5.-6.JH), gilt als Wiege der Christianisierung Europas. Ein Rundturm, das älteste Hochkreuz Irlands, sowie eine sehr kleine Kapelle, genannt Kevins Kitchen, sind Bestandteil meiner Führung.

Wicklow Mountains
Hochkreuz

Mit Dublin erreichen wir das Ende der Irlandrundreise. Unser Stadtspaziergang mit Start an der Kathedrale St. Patrick, über Dublin Castle, Trinity-College und Temple-Bar führt zum historischen Postoffice in der O`Connel Street. Am Spire (123m) ist der Treffpunkt für die Fahrt zum nächsten Hotel.

Dublin
Temple Bar

Früh morgens bringt uns unser Fahrer zum Fährhafen Dublin. Gut 3 Stunden dauert die Überfahrt durch die Irische See bis nach Holyhead in Wales. Ein Zwischenstopp in Llanfair, Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrbwllllantysilioggogoch(gälisch) ergänzt die Reise. Entlang des Walisischen Nationalparks erreichen wir abends den Nordseehafen Hull, schiffen ein und legen am nächsten Morgen in Rotterdam an.

Menai Bridge
Llanfair Wales

Fazit

Eine vollumfängliche Beschreibung der Reise würde den Rahmen der Homepage sprengen. Bleiben Sie daher neugierig und begleiten Sie mich 2021 auf meinen beiden letzten Irlandreisen.

Sie erleben in 10 Tagen Irland, viele Sehenswürdigkeiten, spektakuläre Küstenabschnitte, eine abwechslungsreiche Landschaft, gute Hotels, einmalige Pubs und sehr deutschfreundliche Inselbewohner.  Sie werden feststellen: Irland ist und bleibt ein Traumreiseziel.