Zuerst sieht man nur die Augen. Zwei glühende Kugeln, irgendwo zwischen den wogenden, gelben Grashalmen, den Blick starr auf ihr Ziel gerichtet. Und dann der schlagende Schwanz, wie eine Peitsche durch die Luft zischend. Wenn ein Löwe zum Sprung ansetzt, den geschmeidigen Körper angespannt und bereit, sich auf seine Beute zu stürzen, dann hat das Opfer schon verloren, so sagen die Ranger. In Südafrika gibt es den König der Tiere noch in freier Wildbahn, genau wie Nashörner und Elefanten, Leoparden und Büffel. Wie gut, dass sich nicht nur die „Big Five“ im Krüger Nationalpark aus sicherer Entfernung beobachten lassen. Dass das dennoch ein atemberaubendes Erlebnis ist, weiß Albert Brants längst aus erster Hand: Für König’s Reisen ist er als Reiseleiter in dem Land am Kap der Guten Hoffnung unterwegs und kann den Gästen seiner Gruppe ein paar ganz besondere Erlebnisse versprechen.
Wer zum ersten Mal nach Südafrika kommt, verlässt es nie wieder ganz, so frohlocken viele Reiseführer: Kaum zwölf Flugstunden entfernt liegt das Land, das mit seinen Farben, Düften und dieser ganz besonderen Atmosphäre des Miteinanders der Kulturen und Nationalitäten schon so manchen Gast bezaubert hat. „Das liegt daran, dass es hier so ganz anders ist als in unserem geordneten Europa“, findet der erfahrene Reiseleiter. „Es herrscht eine ganz andere Mentalität, die Menschen sind gelassener, man rennt nicht jedem Termin hinterher und lässt die Dinge auch mal auf sich zukommen.“
Unvergessliche Panoramen rund um den Tafelberg oder vom „God’s Window“ am Rande der Drakensberge hinunter ins Lowveld? Der spektakuläre Blyde Ryver Canyon oder die berühmte Garden Route entlang der Küste? Wale beobachten in der Bucht vom Hermanus, den großen Jägern im Nationalpark nachspüren oder sich mit dem „Cape Doctor“ einen ordentlichen Südost-Wind in Kapstadts Straßen durch die Haare wehen lassen? Südafrika ist ein Füllhorn der Möglichkeiten und für europäische Blassgesichter empfiehlt sich vor allem eins: Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor auf keinen Fall vergessen!
Da die Gäste von König’s Reisen immer in kleinen Gruppen unterwegs sind, kommen sie auch dahin, wo nicht jede große Touristengruppe Zutritt hat: „Es gibt in den Städten überall kleine Märkte, wo man hervorragend einkaufen kann“, berichtet Albert Brants. Wer Souvenirs für Zuhause sucht, wird hier garantiert fündig: Farbenfroh gestaltete Tücher in allen Größen, bemalte Straußeneier oder fein ausgearbeitete Schnitzereien lassen sich hier für kleines Geld erstehen. Dabei gibt es nur eine Einschränkung: „Beim Gepäck gibt es Gewichtsbeschränkungen“, schmunzelt der Reiseleiter. „Wer zu viel einkauft, muss Kleidungsstücke dalassen!“ Bei seinem letzten Besuch in Südafrika haben das gleich mehrere Mitreisende getan: „Wir haben die aussortierten Sachen unserem Fahrer übergeben und der hat sie auch sehr gerne entgegengenommen.“
Trotz des guten und freundlichen Kontakts zu den Einheimischen gibt es doch eine Sache, von der Albert Brants abraten würde: „Als Tourist auf Sightseeing Tour in die Townships zu gehen gehört sich einfach nicht“, findet er. „Zwar kann man das mit einem Local Guide durchaus tun, aber es ist ganz schlechter Stil.“ Viel bessere Aussichten gibt es da ohnehin vom berühmten Tafelberg aus, der bei keinem Kapstadt-Besuch auf der Sehenswürdigkeitenliste fehlen darf. „Einen Besuch muss man nur sorgfältig timen“, rät Brants. Denn wenn das „Tischtuch“ fällt und dichter Nebel über die Berghänge kriecht, hat sich jede Aussicht erledigt. „Man muss einfach mit der Wetterstation Kontakt halten und sofort losfahren, wenn die es sagen. Die Gruppe von König’s Reisen hatte dann freie Sicht und atemberaubende Einblicke, die vielen anderen verwehrt blieben.“
Wenn nach solchen Aussichten der Magen knurrt, sollten Abenteuerlustige sich überlegen, an einem „Braai“ teilzunehmen: Die südafrikanische Variante des Barbecue ist viel mehr als eine schnöde Grillparty. Es ist immer ein Event, ein soziales Miteinander und ein echtes Ritual voller Traditionen. Unbedingt probieren: Die „Boerewors“ – zu Deutsch: Bauernwurst – ist würziger als die hiesige Bratwurst und besticht schon mal mit ungeahnten Beimischungen zum herkömmlichen Rindfleisch. „Aber man muss darauf gefasst sein, dass alle Tiere des Landes auf dem Grill landen, vom Gnu bis zum Krokodil“, lacht der Reiseleiter. „Schon mancher war hinterher erstaunt, was er da probiert hat.“
Wer nach so viel Genuss einen Adrenalin-Schub braucht, ist in Südafrika auch an der richtigen Stelle: Die Bloukrans Bridge östlich von Plettenberg Bay ist mit 451 Metern Länge und einer Höhe von 216 Metern über dem Tal nicht nur die höchste Brücke des Landes, sie verschafft Abenteuerlustigen auch die Chance auf einen der höchsten Bungee-Sprünge der Welt. Wer sich nicht selber traut, darf gerne zuschauen: Auf der Aussichtsterrasse am Rand der Schlucht kann man Ferngläser mieten und sich den Angstschweiß auf der Stirn der Springer ganz nah heranzoomen.
Dagegen muss man vor dem Frieren selten Angst haben: Die kalten Wintermonate in Deutschland nutzen nicht wenige Reisende, um der hiesigen Kälte zu entgehen und die hochsommerlichen Temperaturen, wenig Niederschläge und die Landschaft in voller Pracht im Sommer Südafrikas zu genießen. Denn mit 2500 Sonnenstunden pro Jahr scheint in dem Land am Kap eigentlich immer irgendwo die Sonne.