Die Toskana, die ich liebe von Dieter Weber

Ich werde häufig gefragt, warum ich einige Ziele, die ich mit Kunden bereise, so mag. Interessanterweise passiert mir dies bei einem meiner Lieblingsziele, der Toskana, so gut wie nie. Es scheint einfach klar zu sein, dass man diese Region lieben muss.

Ihre herausragenden Eigenschaften lassen sich gar nicht so einfach zusammenfassen, so viele sind es. Aber mit wunderschönen, mittelalterlichen Städten und Städtchen, einmaligen Kulturschätzen, anmutigen Landschaften, hervorragendem Essen und mindestens gleichwertigem Wein, einem für den Süden noch angenehmen Klima und der sprichwörtlichen italienischen Gastfreundschaft erfasst man wohl das meiste.

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Selbstverständlich gibt es die wichtigen, die dominanten Sehenswürdigkeiten, wie Florenz, Siena, dann das sog. „Manhattan des Mittelalters“ San Gimignano und die Puccini-Stadt Lucca mit dem bekannten Panorama auf die Dächer der malerischen Altstadt. Was mich jedoch in der Toskana am meisten fasziniert, ist das Gleiten durch die sanft hügelige Landschaft. Hier spielen auch die Premiumbusse mit ihren Glasdächern ihre Karte voll aus. Fast schwebt man durch die prallen Weinberge, die schattenspendenden Olivenhaine und die so typischen, in fast norditalienischer Ordnung aufgereihten Zypressen. Und am Ende der sich verjüngenden Straße kommt dann fast immer ein kleiner Ort mit sehr viel Charme.

Hier habe ich auch mal einen Lift entdeckt, der die Gruppe auf eine wunderbare Anhöhe mit einmaliger Sicht befördert. Und weil es hier so schön ist, essen wir an diesem Abend nicht in unserem sehr angenehmen Hotel Puccini mitten im schönen Ort Montecatini Terme, sondern wir bleiben auf dem Berg und genießen die Aussicht weiter – mit gemeinsamen Abendessen.

Dann kommt auch häufig die Frage nach dem richtigen Wein auf. Wenn nicht hier, dann wo? Neben dem Piemont ist die Toskana das wohl bekannteste italienische Weinbaugebiet. Bereits vor den Römern bauten die Etrusker hier Reben an. Im Mittelalter war der „Wein von Florenz“ europaweit bekannt und wurde bis England und Russland gehandelt. Eine Weinweltmacht ist man seit dem 19. Jahrhundert mit der regulierten Herstellung des Chianti. Zudem steht man heute für das Zentrum des italienischen Qualitätsweins mit einem Anteil der DOC- und DOCG-Weine von fast 50%. Meistens entscheiden sich die Reisegäste für einen Roten aus den bekannten Regionen Chianti, Nobile de Montepulciano oder Brunello. Man kann jedoch auch gut den offenen Hauswein trinken – kein guter Gastgeber in der Toskana würde einen schlechten Wein ausschenken.

Viele unserer Kunden kommen jedoch aus Weißweinregionen und auch hier kann man sich auf die Hausweine und die Empfehlungen verlassen. Zum Nachtisch vielleicht dann einen Vino Santo? Kennen Sie die Besonderheiten dieses Weins? Der sehr süße „Heilige Wein“ wird aus den besten Trauben hergestellt, die dann über den Winter auf dem Dachboden getrocknet wurden. Den Namen trägt er, da er in der Karwoche verarbeitet wurde. Und dazu isst man die Cantuccini, die kleinen harten Mandelkekse. Dieses typische Gebäck aus der Toskana wird also eigentlich nicht in den Espresso getunkt, sondern zum Vino Santo gegessen.

Aber Toskana bedeutet selbstverständlich auch Florenz mit den einmaligen Kunstschätzen der toskanischen Hauptstadt. Da geht es manchmal schon quirlig zu in den Gassen zwischen Dom, Uffizien und der Vecchio-Brücke. Auch dazu ein paar Informationen, die nicht in jedem Reiseführer stehen. Die Uffizien gehören zu den berühmtesten Kunstmuseen der Welt, jedoch hatte der weitläufige Gebäudekomplex ursprünglich eine ganz andere Funktion. „Uffici“ bedeutet auf Deutsch Büro, denn dort waren Ministerien und Ämter untergebracht. Erst als die Kunstsammlung einfach zu groß wurde, begann man Raum für Raum umzuwandeln. Und die Medici waren es auch, die die Brückenbewohner der Ponte Vecchio, der ältesten Brücke über den Arno, umsiedelten. Dies waren Gerber und deren Berufsausübung „stank“ den Herrschenden wortwörtlich. Daher wurden die Gerber zwangsumgesiedelt und Goldschmiede zogen ein, denn nur noch ihr Handwerk war von nun an hier gestattet.

Aber es gibt auch schöne ruhige Regionen in der Stadt. Die Cafés neben der Markthalle zum Beispiel. Nun der Espresso? Was richtig schwer wird, ist die Auswahl des süßen Stückchens – der „Florentiner“ kommt nicht von ungefähr. Die Konditoren der Toskana gehören zu den besten der Welt. Anschließend noch ein weiterer Tipp: wer gut zu Fuß ist geht zur Piazzale Michelangelo auf der anderen Seite des Arno-Flusses (wer schlecht zu Fuß ist nimmt den Linienbus ;-)). Die Piazzale liegt auf einem malerischen Berg, so dass man von dort aus einen einmaligen Blick über Florenz hat: vor einem der Fluss, etwas weiter die Ponte Vecchio und dann der gigantische Dom – Sie werden es auch lieben. Und auf der Reise gibt es natürlich noch so viel mehr zu sehen.

Dies sind nur einige Aspekte einer schönen Reise und ich hoffe, ich konnte Sie von der Toskana begeistern. Auch wenn das ja, wie eingangs beschrieben, eigentlich gar nicht nötig ist. Unsere Reise ist mit 10 Tagen Dauer wunderbar entspannt angelegt, und passend zum 5-Sterne Superior Premiumbus mit Zwischenübernachtungen in guten Partnerhotels auf der An- und Rückreise. In allen bedeutenden Städten haben wir Führungen organisiert, bei denen Ihnen die Audio-Guides gute Dienste leisten. Das Programm wird mit Weinproben und anderen Überraschungen abgerundet. Wenn es denn wieder soweit ist – und ich denke wir werden zu Beginn in der kleinen Gruppe reisen – würde mich sehr freuen, Sie an Bord begrüßen zu dürfen.

Bilder: Dieter Weber und Reisegast U. Adriany

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